Hinter dem Farbwechsel der Polizeifarbe von Grün auf Blau verbirgt sich der gemeinsame Gedanke Polizeien europaweit zumindest farblich "einheitlich" erscheinen zu lassen. Die Beteiligten im für die Polizeiarbeit zuständigen Ausschuss des Europäischen Parlaments einigten sich 1998 auf Blau, da in den meisten EU-Mitgliedstaaten Streifenwagen und Uniformen bereits in Blautönen gehalten waren. Insbesondere Frankreich und Italien wollten dies fortsetzen. Auch Deutschland wechselte lieber auf Blau als auf das damals von Großbritannien favorisierte Rot-Orange. Da in Deutschland das Thema Innere Sicherheit und damit die Polizei Ländersache ist, konnte man sich auf nationaler Ebene allerdings auf keine einheitliche Linie einigen und so haben alle Bundesländer sowie der Bund wieder eigene Kreationen entwickeln lassen: Hamburg war der Vorreiter, Bayern stellte als letztes Bundesland um. Und heute haben wir wieder 16+1 (Länderpolizeien plus Bundespolizei) unterschiedliche Blau-Varianten - das ist gelebter Föderalismus!
In Baden-Württemberg gab es 2008 die ersten Trageversuche und Anfang 2010 wurde im Land mit der Umstellung begonnen, die 2011 komplett abgeschlossen war. Auch die Stuttgarter gaben ab dem 18. Oktober 2010 die Bekleidung nur noch in Blau aus. Die Kolleginnen und Kollegen haben die neuen Uniformen sehr gut angenommen, nicht nur, weil man/frau sich satt gesehen hatte an Moosgrün/Beige, sondern weil die neue Kollektion moderner und sehr funktional (siehe unten) ausgerichtet ist.
In Baden-Württemberg gibt es weiterhin eine dreigeteilte Polizei-Laufbahn, die sich aus mittlerem, gehobenem und höherem Dienst zusammensetzt und sich bei den Uniformen in den Dienstgradabzeichen widerspiegelt. Diese sind zunächst farblich unterschiedlich: blaue Sterne im mittleren Dienst, silberne im gehobenen Dienst und goldene (sowie noch Eichenlaub) im höheren Dienst, der jeweilige Aufbau innerhalb der Gruppen ist grundsätzlich vergleichbar. Die Anzahl der Sterne symbolisieren dann den Dienstgrad.
Einige Bundesländer wie Baden-Württemberg haben zudem einen Freiwilligen Polizeidienst, der statt Sterne schräge Streifen auf den Schulterklappen trägt, deren Anzahl sich nach den Jahren der Zugehörigkeit richtet.
Polizeimeisteranwärter/in *
Polizeimeister/in **
Polizeiobermeister/in ***
Polizeihauptmeister/in ****
Polizeihauptmeister/in m. Zulage *****
Erste/r Polizeihauptmeister/in m. Zulage******
Hier gehen jetzt die Sterne aus ;-)
Polizeikommissar/in-anwärter/in I*
Polizeikommissar/in *
Polizeioberkommissar/in **
Polizeihauptkommissar/in ***
Polizeihauptkommissar/in A12 ****
Erste/r Polizeihauptkommissar/in *****
Polizeirat/rätin *
Polizeioberrat/rätin **
Polizeidirektor/in ***
Leitende/r Polizeidirektor/in ****
Polizeivizepräsident/in (*
Polizeipräsident/in (**
Inspekteur der Polizei (***
Landespolizeipräsident/in (****
Innendienstuniform
Diese Uniform ist für den Innendienst, in Ausnahmefällen, z. B. Festakte unter freiem Himmel, auch für den Außendienst.
Zur Uniform stehen verschiedene Jacken und Mäntel zur Verfügung:
Die Strickjacke und die Winterjacke haben den „POLIZEI“-Schriftzug auf Brust und Rücken.
Als Kopfbedeckung wird eine
Standarduniform
Die Standarduniform für den Außendienst ist aus robusterem Material gefertigt.
Zur Uniform gehören verschiedene Jacken:
jeweils mit „POLIZEI“-Schriftzug auf Brust und Rücken. Witterungsabhängig kann anstatt bzw. zusätzlich zum Hemd
getragen werden.
Als Kopfbedeckung wird
Einsatzbekleidung:
Motorradbekleidung
Radbekleidung
Reiterbekleidung
Fliegerbekleidung
Kriminalpolizei
Grds. in zivil mit Erkennungs-marke: blaues Mäppchen mit Schriftzug "KRIMINALPOLIZEI" und Polizeistern Baden-Württemberg auf Vorderseite.
Ebenfalls noch im Einsatz: die klassische Kripo-Marke.
Schutzbekleidung für Kripo:
Im Zusammenhang mit der Einführung der neuen blauen Polizeiuniform hat das Innenministerum (IM) Baden-Württemberg mit einer innerdienstlichen Anordnung zum 1. Februar 2014 auch Leitlinien zum äußeren Erscheinungsbild der Polizei erlassen; die Pressemitteilung des IM in diesem Zusammenhang finden Sie hier.